Grüne Fraktion im Kreistag Steinfurt fordert mehr Unterstützung der Palliativnetzwerke

05.11.24 –

Palliativnetzwerke spielen nicht nur im Kreis Steinfurt eine entscheidende Rolle für Patient*innen in fortgeschrittenen, lebensbeendenden Krankheitsstadien. Multiprofessionelle Teams, bestehend aus haupt- und ehrenamtlich tätigen Menschen, gewährleisten hier eine umfassende palliative Versorgung und Begleitung der Erkrankten und deren Angehörige in diesen oft körperlich und seelisch schmerzvollen Zeiten. Sie sorgen für Entlastung in der Pflege, individuell angepasste Behandlungspläne und schaffen Raum für Entspannung und Augenblicke der Freude. Heute ist es auf Grund gesellschaftlicher Veränderungen häufig nicht mehr möglich, seine Angehörigen zuhause allein zu versorgen. So sind besonders die ambulanten Systeme hier eine unverzichtbare Hilfe. Dieser Meinung ist auch der Sozialdezernent Tilman Fuchs, der am Montag mehrfach betonte, dass er den Antrag der Steuerungsgruppe Arbeitsgemeinschaft Netzwerk Hospiz- und Palliativversorgung im Kreis Steinfurt aus fachlicher Sicht sehr begrüße.

„Die Menschen im Kreis Steinfurt sollen gut leben können“, betonte Landrat Dr. Sommer In seiner Rede zur Haushaltseinbringung. Dass dazu auch gehöre, dass man die Finanzen gut verwalte, aber die Kreistagsfraktionen über das Wie manchmal zu unterschiedlicher Meinung kämen, sei Realität und finde natürlich die uneingeschränkte Unterstützung der Grünen Kreistagsfraktion. „Was uns allerdings sehr irritiert hat, ist, dass der Landrat gegen die Unterstützung der Palliativnetzwerke 10.000€ jährlich votiert hat. Er und seine Mitstreiter*innen aus CDU, FDP und AFD benennen dazu tatsächlich rein finanzielle Gründe. Sie wollen die Öffentlichkeit glauben machen, dass diese Ablehnung einen grundlegenden Beitrag zur Konsolidierung des Haushalts bedeutet. Ernsthaft? Wir reden über einen Haushalt von mehr als 900 Millionen Euro. Da lassen sich keine 10.000 Euro für diese wichtige Ausgabe finden?“, ist Elke Schuchtmann-Fehmer, Sprecherin der GRÜNEN Fraktion immer noch empört über den Diskussionsverlauf in der jüngsten Kreistagsitzung. Kathrin Horre, sozialpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Kreistag hat ebenfalls kein Verständnis für die Ablehnung: „Einerseits sollen die Menschen in unserem Kreis ein gutes Leben haben, aber für professionelle ambulante Begleitung in der letzten Lebensphase soll nicht bestmöglich gesorgt werden.“

Die Grünen kündigen an, dass sie zu den Haushaltsberatungen einen neuen Antrag gemeinsam mit UWG, SPD und Linken stellen werden. „So haben wir auch die Gelegenheit, das Thema auch nochmal im Fachausschuss zu beraten,“ erklärt Kathrin Horre.

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