Cem Özdemir zu Besuch in Steinfurt

Austausch zur Agroforstwirtschaft auf Hof Große-Kleimann

06.05.24 –

Klimawandel und Artensterben stellen unsere Landwirtschaft vor große Herausforderungen. Die eine Antwort zur Behebung der ökologischen Krisen unserer Zeit wird es wohl nicht geben. Ein Puzzle-Stück hin zu zum Gesamtbild einer widerstandfähigen und umweltfreundlichen Landwirtschaft im Kreis Steinfurt kann die Agroforstwirtschaft sein. Auf dem Hof Große-Kleimann wird auf 10 Hektar Land Pionierarbeit geleistet. Im Abstand von 30 Metern stehen hier auf dem Acker Reihen von Apfelbäumen und anderen Gehölzen. Heute noch klein, sollen sie in einigen Jahren zusätzliche Erträge bringen, vor Erosion schützen, Kohlenstoff binden und einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten.

Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, zeigt sich schwer beeindruckt vom Mut der Familie Große-Kleimann und dem theoretischen und praktischen Wissen, das mit der Erprobung des Agroforstsystems einhergeht. Jan Große-Kleimann macht noch auf dem Acker Zusammenhänge greifbar und zeigt auf, wie die Landwirtschaft Potentiale für Betriebe und Gesellschaft ausschöpfen kann und was dafür wichtig ist. „Wir müssen den Boden erhalten als das was er ist – die Grundlage unserer Ernährung und unseres Wohlstands. Beim Pflanzen der Bäume haben viele Meschen geholfen. Gesellschaft und Landwirtschaft kommen hier wieder freiwillig zusammen und tauschen sich aus.“ Agroforstwirtschaft bedeute, heute etwas anzupflanzen, was zum Teil erst in der nächsten Generation Früchte trägt. Das sei eine große Investition über Jahrzehnte. Landwirtschaft müsse in Generationen denken, um resilienter zu werden und es bedarf einer intelligenten staatlichen Unterstützung, die das Planen über viele Jahre erleichtert und unterstützt.

Von diesem Pioniergeist und dem mutigen Versuch, neue Wege einzuschlagen ist Cem Özdemir beeindruckt: „In den vergangenen 70 Jahren habe unsere Landwirtschaft Erfolg durch maximale Produktivität erzielt. Der hohe Preis dafür war, dass Umwelt und Klima zu wenig berücksichtigt wurden.“ Zum Glück gebe es aber große Veränderungsbereitschaft und es sei an der Politik, einen planbaren Rahmen für Betriebe mit einem solchen Pioniergeist wie hier zu ermöglichen. Nachhaltigkeit müsse ein profitables Geschäftsmodell werden. Klima- und Umweltleistungen müssen hierfür besser honoriert werden.

Unser Bundestagsabgeordnete Dr. Jan-Niclas Gesenhues, parlamentarischer Staatssekretär des Bundesumweltministeriums, freut sich ebenfalls darüber, dass auf dem Hof Große-Kleimann Zukunft gestaltet wird und hält fest, dass Landwirt*innen, Konsument*innen und Politik an einem Strang ziehen müssen. „Tun wir dies nicht, verschulden wir uns an kommenden Generationen. Wir können über viele Wege raus aus der Krise sprechen, irgendeinen Weg müssen wir am Ende aber gehen und wir müssen uns für einen Weg entscheiden, damit wir Instrumente identifizieren können, mit denen Politik zielgenau fördern kann. Die Lösung wird am Ende in der Vielfalt der Perspektiven liegen und darin, dass wir diesem Weg gemeinsam gehen.“

Foto: Familie Große-Kleimann zusammen mit dem Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir, dem Landrat Dr. Martin Sommer, dem Bundestagsabgeordneten Dr. Jan-Niclas Gesenhues und Vertreterinnen und Vertretern der Grünen im Kreis Steinfurt und der Grünen Kreistagsfraktion

 

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