Besuch im "Grünen Zentrum" des WLV in Saerbeck

25.04.22 –

Sandra Dömer (Wahlkreis Steinfurt II) und Norwich Rüße (Wahlkreis Steinfurt I) besuchten in der vergangenen Woche das "Grüne Zentrum" des WLV in Saerbeck und trafen dort Albert Rohlmann und Benedikt Langemeyer (1. bzw. stellv. Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Steinfurt). In einem fast dreistündigen Gespräch gab es einen regen Informations- und Meinungsaustausch zu allgemeinen und grundsätzlichen Themen der Landwirtschaft.

Eingangs stellten die Vorsitzenden heraus, dass die Landwirtschaft im Kreis Steinfurt sich auf die gewaltigen Umbrüche im ländlichen Raum einstellen müssten und diesen gestalten wollen nach einer langen Intensivierungs- und Wachstumsphase. Diese führe zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe an die Grenzen ihrer Belastbarkeit, z.B. durch die explodierenden Düngemittelpreise und die steigenden Preise für Futter und Landtechnik. Die Landwirte brauchten eine Perspektive, dass sie auf ihren Höfen weiter machen könnten.

Kontrovers wurde es bei der Frage der zukünftigen Nutzung der ökologischen Vorrangflächen, deren Nutzung für die Produktion nach Norwich Rüßes Überzeugung keinen zusätzlichen Ertrag abwerfen könnten. Optimistisch betrachteten der WLV und die Grünen KandidatInnen das Fließgewässerentwicklungsprogramm im Kreis Steinfurt: Das habe Vorbildcharakter und fördere den Biotopverbund auf einer Länge von 669 Kilometern.

Darüber hinaus gab es eine lange Liste von Themen, über die man auch nach der Landtagswahl im Gespräch bleiben müsse: Die Ausbreitung des Wolfes, der Pestizideinsatz (auch in Naturschutzgebieten und in Gewässernähe), die Umsetzung des Borchert-Planes beim Umbau der heimischen Tierhaltung,  EU-Kontrollen, verlässliche Absatzmöglichkeiten regionaler Produkte, Möglichkeiten der Direktvermarktung sowie der Verlust von Ackerflächen durch Überplanung - um nur einige Anliegen zu benennen.

Man war sich einig, dass die Umsetzung der Agrarumweltmaßnahmen eine zentrale Aufgabe der neuen Landesregierung bilden wird und auch daher der heutige Dialog fortgeführt werden müsse.

Norwich Rüße MdL

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